Rund um Litzen 1

 Das Jahr 2020 kommt mir wie ein permanenter lockdown vor. Meine Ankündigung mein Atelier ins Burgenland zu verlegen ist mittlerweile erfüllt. Noch ist nicht alles fertig, auf allen Tischen liegen noch Kleinigkeiten, die einsortiert werden müssen. 

Momentan beschäftige ich mich mit dem Einordnen der Litzen. Der Unterschied zwischen einem Webrahmen und einem Webstuhl ist das Vorhandensein von Schäften mit Litzen. Das ermöglicht uns Muster einfach ins Gewebe zu bekommen, es entstehen sogenannte Bindungen.

 Litzen können unterschiedlich aussehen. Es gibt Metalllitzen, Litzen mit Metallaugen und Litzen aus Garn. Metalllitzen findet man vor allem in der Industrie, Garnlitzen für den "Privatgebrauch".

Früher hat man die Litzen von Hand geknüpft, heute gibt es die Firma Texsolv, die für die gängigen Webstühle die Litzen erzeugt. 

Oben sieht ihr eine Litze aus Polyesteer der Firma Texsolv unten eine von Hand geknüpfte. Dazu kann man Teppichkettgarn verwenden (Baumwolle 12/6).



Manchmal liegen die Litzen in einem Haufen da. Sie gehören sortiert. Dazu kann man sich ein kleines Hilfsmittel basteln.

Man braucht ein Brett und zwei Metallstäbe.Zum Bohren der Löcher noch eine Bohrmaschine mit passenden Bohrer für die Metallstäbe. 

Zum Sortieren der Litzen legt man eine Litze nach der anderen über die Stäbe und bindet sie an 4 Stellen ab. Das ist eine fade Arbeit, aber am Ende hat man schöne Bündel, die man, bis man sie wieder braucht, gut aufheben kann.